Die Veranstaltung nimmt Bildungsübergänge als zentrale Gelenkstellen des deutschen Schulsystems in den Blick und ordnet diese vor dem Hintergrund der Bedeutung des (einzel)schulischen Sozialraums ein. Vertr.-Prof. Dr. Matthias Forell (Universität Hamburg) und Christian Möwes (PRIMUS-Schule Münster) diskutieren dabei anerkennungsgerechte Perspektiven auf eine ressourcenorientierte Schulentwicklung.
Die Veranstaltung richtet sich an Lehrkräfte, Schulleitungen und pädagogische Mitarbeitende aus Schulen. Darüber hinaus können auch Personen aus Bildungsverwaltung, Landesinstituten, Forschung oder Initiativen sowie thematisch Interessierte teilnehmen.
Die Veranstaltung widmet sich den Herausforderungen und Möglichkeiten, die in den (individuellen) Bildungsbiographien von Schülerinnen und Schülern liegen. Im Fokus steht dabei die Rolle des (einzel)schulischen Sozialraums; im Verständnis der Schule als Sozialraum im Sozialraum. Ziel ist es, dabei den Einfluss auf Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen zu beschreiben und Einblicke in anerkennungsgerechte und ressourcenorientierte Schulentwicklungsprozesse zu gewähren, um darauf praktische Ansätze für deren Umsetzung zu diskutieren.
Einführung durch Vertr.-Prof. Dr. Matthias Forell, Universität Hamburg:
Überblick über die Reproduktion von sozialer Ungleichheit im deutschen Schulsystem.
Vorstellung von Sozialraumanalyse als Schulentwicklungsinstrument auf Basis kleinräumiger sozialdemografischer Daten
Diskussion von Ansätzen und Methoden, die Schulen dabei unterstützen, Bildungsungleichheit aktiv entgegenzuwirken.
Vortrag von Christian Möwes, Schulleiter der PRIMUS-Schule Münster:
Wie können Schule und Unterricht gemeinsam gestaltet werden, um sozialräumlichen Herausforderungen mit Blick auf die Stärken und Potentiale der Schülerinnen und Schülern zu begegnen?
Einblicke in die schulpraktische Umsetzung von innovativen Schulentwicklungsprojekten am Beispiel des PRIMUS-Schulkonzepts, das jahrgangsübergreifend von der 1. bis zur 10. Jahrgangsstufe organisiert ist und dabei acht Schuljahre ohne Noten auskommt.
Es ist keine aktive Mitarbeit erforderlich. Nach den Vorträgen können Teilnehmende Fragen stellen, die in der Runde diskutiert werden. Die Veranstaltung richtet sich an alle Personen im schulischen Kontext, die sich für die Themen Bildungsgerechtigkeit und (sozialraumorientierte) Schulentwicklung interessieren.